Unverständliche Vorgangsweise: Asfinag holzt Wald ab, obwohl Bewilligung für Autobahn-Bau fehlt

Nach wie vor ist keine Entscheidung über den Bau der A26 gefallen. Diese Tatsache hält die Asfinag aber nicht davon ab, bereits jetzt die Bäume im Bereich des Radweges Nord am Uferbereich der Donau zu fällen. Dabei räumen sogar Asfinag-Vertreter ein, dass heuer kein Baubeginn möglich ist. „Diese Vorgangsweise ist äußerst befremdlich und unverständlich. Ich appelliere an die Asfinag, nicht mit den Fällungen zu beginnen, solange nicht sicher ist, ob dieses Steinzeit-Verkehrsprojekt überhaupt verwirklicht werden darf“, sagt Umweltstadträtin Eva Schobesberger.

Morgen, Donnerstag soll mit den Baumschlägerungen begonnen werden, rund zwei Wochen hat die Asfinag für den Eingriff in die Natur veranschlagt. „Wenn der Wald einmal abgeholzt ist, dann sind diese Bäume unwiederbringlich verloren“, kritisiert Schobesberger. Und das, obwohl nicht klar ist, ob das Projekt jemals genehmigt wird. Schließlich ist es seit Jahrzehnten nicht gelungen, ein genehmigungsfähiges Projekt zu entwickeln. Auch im heurigen Jahr ist kein Baubeginn realistisch. „Angesichts dieser Tatsachen ist es völlig unverständlich, warum die Bäume bereits jetzt der Kettensäge zum Opfer fallen müssen“, sagt Schobesberger.

Nach dem völlig überdimensionierten und voreiligen Spatenstich auf dem Hauptplatz kurz vor den Wahlen 2015, drängt sich nun der Verdacht des nächsten Schildbürgerstreichs auf Kosten der SteuerzahlerInnen und der Umwelt auf. Davon abgesehen werden durch das Fehlen der Bäume die Luft und somit das Klima unserer Stadt weiter belastet. „Angesichts unserer Luftsituation wäre es ohnehin angebracht, sich von diesem Steinzeitprojekt zu verabschieden und das Geld stattdessen in den dringend benötigten Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu stecken“, sagt Schobesberger abschließend.

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