Westring-Verzögerungen: Zwingen Umweltprobleme Befürworter jetzt in die Knie?

Als Ehre und frivol zugleich bezeichnet die Linzer Grünen-Umweltsprecherin und Klubobfrau Gerda Lenger die Aussagen von LH-Stv. Hiesl und Bürgermeister Dobusch, die Westring-Gegner wären – noch vor der möglichen Einwendungsfrist – Schuld an der Verzögerung des UVP-Verfahrens.

„Wenn Hiesl und Dobusch so plötzlich vor BürgerInnen, die angesichts einer mitten durch Linz geplanten Transitautobahn um ihre Gesundheit fürchten, in die Knie gehen, müssen schwerwiegende Probleme dahinter stecken. Außerdem zeugt es nicht von ausgeprägtem Demokratieverständnis, Menschen als Verzögerer zu bezeichnen, die in einem Rechtsstaat ihr Recht auf Einspruch wahrnehmen wollen“, ist Lenger empört. „Seit Jahren wird von SPÖ und ÖVP mittels riesiger Propaganda-Maschinerie die Westring-Autobahn beworben, anscheinend sind nun doch Schwierigkeiten mit der Einhaltung der Luftgrenzwerte im Luftsanierungsgebiet Linz der wahre Hintergrund dieser nunmehr bekannt gegebenen Verschiebung“, mutmaßt Lenger. Der nun angekündigte Start des Verfahrens im Sommer ist offensichtlich der Versuch, möglichst viele GegnerInnen während der Urlaubszeit auszubremsen.

Um sinnvolle Verkehrsalternativen zu schaffen fordert Lenger zum wiederholten Male den sofortigen Start einer massiven ÖV-Offensive. Projekte, wie die City-S-Bahn/Regio-Liner, die Stadtbahn Linz-Galleukirchen-Pregarten und der Ausbau der Summerauerbahn wären mit gutem Willen rasch umsetzbar und würde wesentlich mehr Arbeitsplätze schaffen als der Bau einer Autobahn.

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