Transitroute Linz-Prag wird Druck auf Westring-Nordteil-Errichtung erhöhen

Widersprüchliche Aussagen des OÖ. Straßenbaulandesrat innerhalb weniger Monate bestätigen Befürchtungen, wonach ein „Westring-Nordteil durch die Hintertür“ droht
„Noch am 1. Februar dieses Jahres behauptete Straßenbaulandesrat LHStv. Franz Hiesl via Landeskorrespondenz, es sei falsch, die S10 als Transitstrecke zu bezeichnen. Dieser Tage setzt er sich im Rahmen von hochrangigen Delegationsgesprächen in Prag für die Nord-Süd-Straßenverbindung Prag-Linz ein, die laut ASFINAG ohnehin bereits seit langem Teil der Transeuropäischen Netze ist“, kritisiert die Grüne Klubobfrau Gerda Lenger.
Genau so glaubwürdig sind nach Ansicht Lengers die immer wieder gebetsmühlenartig vorgebrachten Aussagen, der Nordteil des Westrings werde nicht gebaut. „Ich bin überzeugt, dass der Nordteil kommt, sobald der Südteil gebaut wird. Sonst bliebe Linz mangels Umfahrungsrouten und einer leistungsfähigen Nord-Süd-Schienenverbindung, die auch für Transporte geeignet wäre, ein Nadelöhr auf der europäischen Nord-Süd-Transitroute Berlin-Triest“, so Lenger.
Lenger wiederholt ihre Forderung nach einen sofortigen Stopp der Westring-Planungen. „Linz droht vom Transitverkehr überrollt zu werden, wenn wir nicht sofort sinnvolle und nachhaltige Alternativen im Schienenbereich prioritär behandeln, wie es auch der Rechnungshof empfiehlt. Anstatt immer nur lose Absichtserklärungen abzugeben, muss die Politik den dringenden Ausbau der Schieneninfrastruktur viel intensiver betreiben“, so Lenger.

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