Anschober: Gerade in Zeiten der Schuldenkrise ist Westring eine glatte Fehlentscheidung

Grüne rechnen für Restring mit weiter steigenden Kosten auf bis zu 775 bis 839 Mio. Euro (das waren in Schilling rund 10 Milliarden) für 4,3 km „Autobahn“

„Im Jahr 2002 wurden die Kosten für den Westring offiziell auf 225 Millionen Euro geschätzt, 2009 auf 527 Millionen, heute offiziell trotz Verkleinerungen auf 646 Millionen Euro. Und rechnet man die bei den großen Straßenbauprojekten der letzten Jahre üblichen 20 – 30 Prozent Baukostenüberschreitung –  die sich vor allem aus den steigenden Finanzierungskosten ergeben –  bis zu einem allfälligen Abschluss des Bauprojektes ein, dann wären dies unfassbare 775 bis 839 Millionen Euro. Das ist gerade in Zeiten der Schuldenkrise völlig untragbar“, fordert der Landessprecher der Grünen, Landesrat Rudi Anschober ein Umdenken.

Auf unfassbare mindestens 180 Millionen Euro wird also der Kilometer Restring-Autobahn geschätzt. Zum Vergleich: das vollständige Schaffen einer modernen Mühlkreis-S-Bahn wird auf 130 Millionen geschätzt, deutlich weniger als der eine Kilometer Autobahn. Oder: die gesamte Neuverschuldung Oberösterreichs wird 2012 mit 156 Millionen budgetiert.

Anschober:“Diese Zahlenvergleiche sagen wohl alles. Wenn schon die ökologischen und verkehrspolitischen Argumente von den anderen Parteien nicht gehört werden, so muss zumindest jetzt angesichts der Schuldenkrise ein sparsamerer Umgang mit Steuergeld erfolgen. Ich gehe ohnedies davon aus, dass der Restring am UVP-Verfahren scheitern wird. Die Dauer des Verfahrens sollte aber endlich für ein Nachdenken über die Verantwortbarkeit einer derart hohen Ausgabe von Steuergeld für ein völlig umstrittenes Projekt genutzt werden.“

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