Anschober: Welle der Empörung wegen 78 Millionen-Euro-Geschenk an Wien

Dutzende Anrufer und Mailschreiber zeigten sich gestern innerhalb weniger Stunden empört über das Angebot von Stadt und Land, der Bundesregierung 78 Millionen Euro anzubieten, damit diese doch noch den Westring errichtet. Die Aussage, diese Gelder würden aus dem Straßenbaubudget ausgewendet, ändert daran gar nichts: denn einerseits ist dies mittelfristig nicht kontrollierbar, andererseits fehlt das Geld auf jeden Fall anderswo.

Zum veranschaulichen der Größenordnung von 78 Millionen: das jährliche Budget für Landesstraßenneubau liegt durchschnittlich bei 72 Mio. Euro, das Budget für öffentlichen Verkehr bei 77 Mio. Euro. „Mit diesen 78 Millionen Euro an den Bund würde also so viel Geld verschenkt werden, wie das Land OÖ pro Jahr durchschnittlich für den Landesstraßenneubau oder für den gesamten Öffentlichen Verkehr ausgibt.

Alle unsere Forderungen für den Umstieg auf Energieeffizienz und erneuerbare Energie betragen hingegen weniger als 14 Millionen Euro“, so Anschober. Dem gegenüber steht auch, dass der Abteilung Soziales des Landes OÖ über 27 Millionen Euro für die Finanzierung des bisherigen Leistungsspektrums fehlen, knapp 3 Millionen Euro werden jetzt alleine bei den psychosozialen Diensten eingespart!

Anschober abschließend: „Während überall gespart werden muss, gleichzeitig 78 Millionen Euro an Wien für die Durchsetzung einer Bundesaufgabe zu überweisen, das versteht fast niemand. Wir Grüne werden alles unternehmen, dass dieses Millionengeschenk nicht Wirklichkeit wird“.

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