Unfinanzierbarer Westring: Weder Luxus- noch Billigvariante werden Verkehrsprobleme in Linz lösen

Festhalten an Geldverschwendung trotz Millionen-Defiziten unverantwortlich – Geldmittel für dringenden ÖV-Ausbau würden für Jahrzehnte vergeudet – Wann wird endlich über Nullvariante und Umsetzung nachhaltiger, verkehrsentlastender ÖV-Projekte nachgedacht?

„Weder in der „Luxusausfertigung“ um eine Milliarde Euro, noch als Billigvariante ist der Bau der A26 mitten durch Linz sinnvoll“, argumentiert Grün-Klubobfrau Gerda Lenger. Der Westring ist in all seinen vorausgegangenen Berechnungen als völlig überdimensioniertes Autobahn-Projekt geplant. Jetzt aus Kostengründen völlig überhastet an Abspeck-Versionen zu tüfteln, und trotzdem im Kern daran festhalten zu wollen, würde im völligen Widerspruch zu den bisherigen Planungen stehen und zwangsweise in einer neuerlichen Fehlplanung münden.

Auch eine Billigvariante würde noch immer Unsummen verschlingen, im Endeffekt aber auch keine spürbaren, und schon gar keine nachhaltigen Entlastungseffekte für die LinzerInnen erzielen. „Schon jetzt ist in Berechnungen der Asfinag nachzulesen, dass die erwarteten Verkehrsentlastungen durch den Bau der „Luxusvariante“ der A26 in einigen Jahren wieder „aufgefressen“ werden“, so Lenger.

Hier wird von Dobusch und Hiesl im Wissen um die gravierenden Finanzsorgen in der Stadt Linz, im Land und Bund völlig kurzsichtig und verantwortungslos mit Geldmitteln umgegangen, dringend benötigtes Kapital für den notwendigen ÖV- Ausbau würden damit für Jahrzehnte vergeudet werden. „Jetzt, da endlich die Zeit gekommen ist, in der auch die politischen BefürworterInnen der A26 die Unfinanzierbarkeit des Monsterprojekts eingestehen müssen, ist es an der Zeit,  über eine Nullvariante und die Umsetzung nachhaltiger, verkehrsentlastender ÖV-Projekte in Linz nachzudenken“, so Lenger.

Der Großraum Linz braucht dringend den Ausbau und die Attraktivierung der Mühlkreisbahn sowie die zweite Schienenachse in Linz, den Ausbau der Summerauerbahn, die Stadtbahn Linz-Gallneukirchen-Pregarten, den viergleisigen Ausbau der Westbahn und entsprechende Park-and-Ride-Anlagen an den ÖV-Achsen. Zudem würde Linz die Schottergrube Pichling erspart bleiben, die ganz offensichtlich ebenso wie die Asphaltmischanlage der Alpine Bau GmbH für den Bau des Westrings gebraucht wird. „Wir werden weiterhin gemeinsam mit den Betroffenen alles tun, um die Westring-Autobahn zu verhindern und statt dessen die Umsetzung moderner, innovativer Alternativen voranzutreiben“, so Lenger.

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