LR Anschober: Kritik an Luftmessungen beruht auf Fehlinformationen

Land lädt Bürgerinitiative zu Informationsgespräch ein

(LK) Das Luftmessnetz des Landes Oberösterreich umfasst derzeit 16 ortsfeste Luftprüfstationen – davon allein sieben im Raum Linz -, in denen sowohl Luftschadstoffe als auch meteorologische Parameter registriert werden, sowie sechs rein meteorologische Stationen. Weiters sind mehrere mobile Messstationen im Einsatz, mit denen für kürzere Zeitabschnitte Messungen im Auftrag von Gemeinden, Behörden oder zivilen Institutionen durchgeführt werden.

Die aktuellen (ungeprüften) Daten sind im Internet unter http://www.land-oberoesterreich.gv.at tagesaktuell abrufbar. Vor der Erstellung von Monats-, Jahres- oder Sonderberichten werden alle Messdaten einem mehrstufigen Qualitätskontrollverfahren unterzogen.

Umwelt-Landesrat Rudi Anschober: „In allen Bereichen, also auch für Linz, geben uns die Bundesgesetze genaue Vorgaben, die Oberösterreich streng und korrekt umsetzt. Änderungen der Messstationen in den vergangenen Jahren sind leicht erklärt: 2001 wurde das Bundes-Smogalarmgesetz aufgehoben, deshalb hat es Änderungen bei den Messstellen als Konsequenz gegeben. Und in einem Fall (ORF-Messstelle) haben Grundeigentümer die Bewilligung für den Betrieb der Messstation aufgehoben, weil auf diesem Areal eine Bautätigkeit durchgeführt wurde. Das Land wird die Bürgerinitiativen zu einem Informationsgespräch einladen, damit die vorliegenden Fehlinformationen aufgeklärt werden. Ich bin an einer guten Zusammenarbeit in hohem Maße interessiert.“

In einem weiteren Punkt der Forderungen ist die Umsetzung bereits geplant: Für den Fall einer Errichtung des Westrings wird es in der Bau- und Betriebsphase zu einer neuen fixen Messstelle im Bereich des Südportals bzw. der Postgarage kommen, wie dies etwa auch vom Umweltministerium für den Fall der Verwirklichung des Westrings vorgeschlagen wurde.

Anschober: „Wie im Bundesgesetz vorgeschrieben, haben wir z.B. mit der Messstelle Römerbergtunnel eine verkehrsnahe Messstelle in Betrieb und verwirklichen im Fall Stadtpark eine Hintergrundmessung. Von den Daten aller Messstationen ausgehend, wird das restliche Stadtgebiet modelliert (berechnet). Im übrigen wurden im Auftrag der ASFINAG für die Vorbereitung der Umweltverträglichkeitserklärung für den Westring an vier weiteren Messstellen Messungen durchgeführt.“

Anschober abschließend: „Eine erst vor wenigen Wochen im September präsentierte Studie des in Österreich führenden Instituts für Umwelthygiene der Medizinischen Universität Wien unter Prof. Neuberger hat dem Luftmessnetz in Linz attestiert, dass es den Anforderungen aus umwelthygienischer Sicht voll gerecht wird. Im Rahmen dieser Studie wurden die Einflüsse auf die Luftqualität auf die Gesundheit der Linzer Bevölkerung untersucht. Basis dafür waren u.a. die Daten aus dem oö. Luftmessnetz. Es kommt also natürlich zu keiner verzerrten Darstellung der Luftsituation durch die Anordnung der Luftmessstellen. Ganz im Gegenteil: die auf Basis der Luftmessungen erstellten Modellierungen und Berechnungen für den Fall der Errichtung des Westrings zeigen die hohe Problematik dieses Projektes klar und deutlich auf.“

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