Westring: Willkürliche Rodung des Bannwalds am Freinberg ist sofort zu stoppen!

Unter dem Titel „Vorbereitungsmaßnahmen“ wird derzeit der Bannwald am Freinberg gefällt – obwohl bis heute noch nicht klar ist, wann bzw. ob es überhaupt zum Bau des Westrings kommt –  Bürgerinitiative fordert bis zu einer Klärung sofortigen Stopp der Rodungsarbeiten

Seit letzter Woche werden auf der Südseite der Donau im Bereich des Hang- und Schluchtwalds des Freinbergs – wo sich die Tunnelausfahrten der geplanten Westring-Autobahn befinden sollten –  zahlreiche Bäume gefällt.

 

Gerda Lenger, Sprecherin der Bürgerinitiative gegen den Bau der A26, dazu: „Ich finde es skandalös und fahrlässig, unter dem fadenscheinigen Titel „Vorbereitungsarbeiten“ mutwillig den wertvollen Bannwald zu zerstören. Bis heute ist nicht klar, wann bzw. ob der Westring überhaupt gebaut werden wird. Sicherheitshalber wird aber der wertvolle Bannwald unwiderbringlich zerstört. Das ist eine umwelt- und natur- sowie menschenfeindliche Haltung und Zeichen dafür, dass die politisch Verantwortlichen offensichtlich schon die Bodenhaftung verloren haben“, so Lenger.

 

Grundsätzlich darf ein Bannwald – der als Schutzwald darunter befindliche Objekte, Menschen, Straßen usw. vor Steinschlag und Hangrutschungen bewahrt – nicht gerodet werden. „Ich frage mich, welche weiteren Zerstörungen unter dem Titel  „Vorbereitungsmaßnahmen“ geplant sind und von den zuständigen Behörden rechtlich gedeckt werden. Wir fordern einen sofortigen Stopp jeglicher “Vorbereitungsarbeiten“ bis geklärt ist, ob bzw. wann überhaupt gebaut werden kann. Das ist, wie diversen Medien zu entnehmen ist, im heurigen Jahr nicht mehr der Fall“, so Lenger.

 

Beschämende EU-Entscheidung zur Erhöhung der Emissionsgrenze bringt Westring nach VW-Abgasskandal weiter unter massiven Druck

 

Die gestrige Abstimmung im EU-Parlament zu Gunsten der Autoindustrie, zukünftig bei Straßentests von Neuwagen die Emissionsgrenzwerte um bis zu 110 Prozent zu erhöhen, wird den Westring zusätzlich unter Druck bringen: „Nicht nur beim Lärm, auch bei den Luftschadstoffen schrammt man bereits ganz oben an den Grenzwerten – und das trotz allerlei trickreicher Maßnahmen. Der gestrige Beschluss im EU-Parlament – trotz zahlreicher Proteste großer Städte wie Paris, Madrid oder Rom –  ist aber ein nächster Freibrief für die Autoindustrie und wird einen weiteren Anstieg von Emissionen bringen. Hier stehen alle Berechnungen auf mehr als wackeligen Füßen“, so Lenger. Auch der VW-Abgasskandal hat Auswirkungen auf den Westring: „Die für die Zukunft prognostizierten und in den Berechnungen zum Westring einbezogenen „abgasärmere Fahrzeugflotten“ wird es so nicht geben. Auch hier wurde bereits eine Beschwerde beim Bundesverwaltungsgerichtshof eingebracht. Für mich steht fest, dass dieses Projekt schon allein aufgrund der enormen Abgas- und Lärmemissionen nicht umweltverträglich sein kann“, so Lenger.

BÜRGERINITIATVE GEGEN DEN BAU DER A26

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