Bundesverkehrsinfrastrukturprogramm ist Todesstoß für eine zukunftsorientierte Verkehrspolitik für den Bezirk Rohrbach

Nach den heutigen Ausführungen von Minister Faymann und den Landespolitikern von ÖVP und SPÖ wird ganz klar: Der Bezirk Rohrbach bleibt weiter Stiefkind beim Öffentlichen Verkehr.

Alle setzen sich nur für den Klimakiller Nr. 1 – den Westring – ein, aber nicht für eine zukunftsorientierte und klimaschonende Attraktivierung der Mühlkreisbahn. „Also weiterhin Stillstand bei der City-S Bahn, der Anbindung der MKB an die Verkehrsdrehscheibe in Linz!“, ist die Grüne Bezirkssprecherin Ulrike Schwarz enttäuscht.

Seit 1994 liegt die Machbarkeitsstudie der ÖBB vor, über den Großteil der offenen Fragen und die Mitfinanzierung wurde bereits Einvernehmen hergestellt und trotzdem herrscht seit dem letzten City-S-Bahn-Gipfel im November 2004 Stillstand! Schwarz: „Jetzt nur 2,4 Millionen Euro für die Planung ab 2007 anzukündigen, ist schlichtweg eine Frechheit und geht ganz sicher auf Kosten des Klimaschutzes und der Gesundheit der Bevölkerung.“

Während die Planungen für die City-S-Bahn mindestens bis 2012 dauern sollen und daher mit einem Baubeginn in den nächsten Jahren keinesfalls zu rechnen ist, soll der Südabschnitt des Westringes samt Donaubrücke laut Plan bereits 2014 fertiggestellt sein.

Westring ist Klimakiller

Doch eine Transit-Autobahn mitten durch die Stadt als „umweltpolitische Maßnahme“ zu bezeichnen ist absurd! Alle, die uns das einreden (wollen), leiden offensichtlich zunehmend an Realitätsverweigerung.

Die geplante Westring -Autobahn mitten durch Linz wird durch den Nord-Süd-Transit zwischen Wullowitz und Westautobahn zu einer enormen Verkehrszunahme und damit zu einer weiteren Verschärfung der bereits jetzt angespannten Luft- und Lärmsituation in Linz führen.

Die siebenspurige zweiteilige Brücke mit einer Gesamtbreite von fast 50 Metern und die insgesamt 8 Tunnelöffnungen mit je 120 Quadratmetern Ausbruch werden den Donautalgrünzug nachhaltig zerstören. Lärm und Abgase werden mit der Luftströmung donauabwärts getragen und beeinträchtigen die Lebensqualität der dort wohnenden Bevölkerung empfindlich. Der Energieverbrauch der Tunnelbeleuchtung und -belüftung entspricht dem einer Kleinstadt. Die geplante Westring-Autobahn widerspricht somit sämtlichen Klimaschutzzielen. Durch die zu erwartende Verkehrszunahme ist mit einem dramatischen Anstieg der CO2-Belastung zu rechen. Die Einhaltung des Kyoto-Ziels rückt in noch weitere Ferne und kostet uns allen Milliarden von Euro!

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